Rückrundensechster
Die ERSTE des FC Frohlinde steht in der aktuellen Bilanz ganz gut da. „In der Rückrundentabelle belegen die Jungs Platz sechs. Das reicht zwar nicht zum eigenständigen Verbleib in der Bezirksliga, lässt uns aber in eine vernünftige Zukunft für den Seniorenfußball blicken.“ Das sagt Andreas Vedral, der in der Winterpause gemeinsam mit Jens Gardemann kurzerhand die sportliche Leitung für das Team übernommen hatte.
Gardemann: „Damals war die Lage regelrecht desolat. Wir hatten sofort alles darangesetzt, den Kader umzubauen. Ich finde, dass wir die Mannschaft vernünftig neu aufstellen konnten, wie sich in der Rückrunde ja auch gezeigt hat. Allerdings waren die kläglichen acht Punkte Ausbeute aus der Hinrunde ein zu schwergewichtiges Erbe.“
Meikel Wagner, Torhüter, Spielertrainer und neuer sportlicher Leiter in Personalunion: „Das Team fühlt sich kampfstark. Wir verbessern uns von Training zu Training. Es ist ein fortlaufender Prozess, mit so vielen Transfers eine schlagkräftige Mannschaft zu organisieren. Der Verbleib vieler Leistungsträger für die kommende Saison, egal ob Kreis- oder Bezirksligateilnahme und der aktuelle Zulauf einiger vielversprechender Positionen bestätigen den Glauben ans Team und die hohe Motivation jedes Einzelnen.“
Vedral: „An dieser Stelle ist auch ein großes Lob an das Trainergespann Sven und Ömer zu richten, sie haben die richtige Einstellung, den Kampf- und Teamgeist wiederbelebt. Beide haben eine eingeschworene Mannschaft entwickelt, die richtig Bock aufeinander und auf die Spiele hat.“
Aus eigener Kraft kann die Frohlinder Elf den Klassenerhalt nicht mehr erreichen. Sie ist auf die Mithilfe der Castrop-Rauxeler Konkurrenz angewiesen. Die Teams von Blau-Gelb Schwerin und vom FC Castrop-Rauxel blicken noch auf Partien gegen direkte Mitbewerber im Abstiegskampf für den FCF.
Dirk Werdelmann, aus dem geschäftsführenden Vorstand des FCF, formuliert die Hoffnung auf die Leistungsstärke der anderen Teams so: „Es ist offensichtlich, dass wir unseren lokalen Konkurrenten gerade fest die Daumen drücken. Wir tun dies neben dem Eigennutz natürlich auch mit einem Augenzwinkern, denn wir sind mit den Schwerinern nicht zuletzt wegen mehrerer Spielgemeinschaften freundschaftlich verbunden und mit dem FC Castrop-Rauxel pflegen wir in der Regel heiße Derbys auszutragen. Die Schweriner treten am letzten Spieltag gegen CFK Bochum und der FC Castrop gegen den VfB Günningfeld an, beide Spiele können das berüchtigte Zünglein an der Waage sein. Für die Attraktivität des Castrop-Rauxeler Fußballs wäre es meiner Meinung nach jedenfalls förderlich, wenn möglichst viele lokale Teams in der Bezirksliga ihre sportliche Rivalität untermauern und wir spannende Duelle auf unseren Plätzen sehen dürfen. Das wirkt sich auch positiv auf die Besucherzahlen in den Sportstätten und die Reichweite der Vereine aus. Ich würde mir jedenfalls wünschen, wenn die Vereine in Castrop-Rauxel weiter zusammenrücken, getreu dem Motto: In den Farbe getrennt, aber in der Sache vereint.“
Aussichtsreicher lokaler Nachschub für die Bezirksliga scheint zudem die erste Mannschaft vom VFB Habinghorst, die eine herausragende Saison in der Kreisliga A absolviert und noch Aufstiegskandidat ist. Wir drücken die Daumen für das Duell am Pfingstmontag gegen den RSV Holthausen. Wenn es gut läuft, könnten sie also in der nächsten Saison die Bezirksliga verstärken.
Werdelmann: „Der SV Wacker Obercastrop ist mit seinem Status aktuell klarer Vorreiter für den Castrop-Rauxeler Fußball. Die machen da einen wirklich guten Job! Eine aus dem städtischen Blickwinkel gut besetzte Bezirksliga würde den Lokalfußball und die Zukunftsperspektiven aller Vereine sicherlich auch kräftig aufwerten.“
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